By Nicole | Gesundheit
Vielleicht hast du dich ja schon einmal gefragt, warum du einfach nicht vom Zucker oder besser gesagt zuckerhaltigen Nahrungsmitteln loskommst? Die Antwort ist ganz einfach: Zucker kann süchtig machen. Ja, du hast richtig gelesen. Zucker kann ganz genau so wie der Genuss von Alkohol, Nikotin und Koffein süchtig machen. Doch wie genau kommt es zu einer Zuckersucht?
Zuerst möchte ich dir sagen, dass du nicht unter einer Zuckersucht leidest, wenn du nur ab und zu das Bedürfnis nach einem Stück Schokolade hast. Zuckersucht beginnt dann, wenn man den Konsum von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln nicht mehr im Griff hat. Man muss sich mehrmals am Tag einen „süßen Kick“ verschaffen und im schlimmsten Fall hortet man heimlich in einem Schrankfach Süßigkeiten, um dieses Fach in einem unbeobachteten Moment zu plündern. Danach plagen den Betroffenen dann häufig Schuldgefühle, also wie bei anderen Süchten auch.
Nicht jeder Mensch, der ab und zu Alkohol trinkt wird zum Alkoholiker. Dennoch gibt es Menschen, die für Süchte aller Art anfälliger sind als andere. Das hat rein gar nicht mit mentaler Schwäche oder Stärke zu tun. Auch können sich die Personen nicht einfach zusammenreißen.
Der Grund hierfür liegt sehr oft in einem unausgeglichenen Serotonin- und Dopaminverhältnis. Bei einer Zuckersucht ist häufig der Serotoninspiegel niedriger als der Dopaminspiegel. Zu einer Sucht kann es aber auch kommen, wenn beide Spiegel zu niedrig sind. Zucker wiederum erhöht vor allem den Serotoninspiegel und so kann es letztendlich zu einer Sucht kommen.
Der Körper versucht nur, einen vorhandenen Mangel auszugleichen und dafür ist ihm leider jedes Mittel recht.
Als Ursache für einen niedrigen Serotoninspiegel kann beispielsweise ein Zink- oder Magnesiummangel vorliegen. Auch ein Mangel an verschiedenen B-Vitaminen (B6 und B3) oder ein Mangel an Tryptophan kann zu einem Serotoninmangel führen.
Zink ist in Fleisch, Milchprodukten, Eiern und Vollkorn enthalten. Natürlich könntest du es im Falle eines erheblichen Mangels ebenso substituieren, dies jedoch bitte nur in Form eines Chelats, da es sonst zu Wechselwirkungen mit anderen Lebensmitteln kommen kann. Die DACH empfiehlt eine Menge von durchschnittlich 7-11 mg täglich.
Magnesium findest du in Mandeln, Mandelmilch, Vollkornprodukten, Nüssen und Avocados. Ein Magnesiummangel kann sich zum Beispiel durch eine vermehrte Neigung zu Krämpfen, Kopfschmerzen oder sogar in Depressionen äußern. Die DACH empfiehlt hier eine Einnahme von 350-400 mg am Tag.
B6 befindet sich vor allem in Fischen, Hülsenfrüchten, Kleie, Sonnenblumenkernen und Nüssen. B3 ist vor allem in Fleisch, Fisch und Innereien enthalten. Ein Vitamin B-Mangel kann sich sehr unterschiedlich zeigen. Es kann zu Ausschlägen im Gesicht (besonders um den Mund herum), zu Angstzuständen, Kribbeln in Händen und Füßen und vielem mehr kommen. Wenn du B-Vitamine substituieren möchtest, kannst du dies zum Beispiel in Form eines Kombipräparates machen. Ein Kombipräparat ist deshalb ratsam, weil ein einzelner Vitamin B-Mangel in der Regel eher selten vorliegt. Meist betrifft der Mangel mehrere B-Vitamine.
Tryptophan ist in Hülsenfrüchten, Sesam, Nüssen, Soja, Fisch, Käse, Ei und Fleisch enthalten. Ein Mangel kann zur Appetitanregung führen, da es sich bei Tryptophan um die Vorstufe der Hormone Serotonin und Melatonin handelt. Wenn du es substituieren möchtest empfiehlt die DACH 3 mg täglich.
Außerdem möchte ich jetzt gerne noch ein paar praktische Tipps mit dir teilen:
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem kleinen Überblick ein wenig helfen. Wenn du unter einer Zuckersucht leidest, kann es auch Sinn machen, dir psychologische Hilfe für zum Beispiel richtiges Stressmanagement zu suchen. Auch an mich kannst du dich natürlich gerne für eine Online Ernährungsberatung* wenden:)
Ich wünsche dir noch einen schön gesunden Tag!
Liebe Grüße
Nicole
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