Es gibt Momente im Leben, in denen man sich mentale Stärke wünscht. Man möchte die Herausforderungen meistern und sich nicht von der Situation beherrschen lassen. Manchmal überrollen einen die Probleme derart, dass man selbst glaubt, es niemals zu schaffen... Heute möchte ich mit dir gerne darüber sprechen, wie du deine mentale Stärke finden kannst und ich erkläre dir eine Strategie, die ich in meiner Arbeit mit Klienten anwende.
Warum du nicht perfekt sein musst
Gehörst du auch zu den Menschen, die glauben, immer perfekt sein zu müssen. Du hasst es, Fehler zu machen und hast den Anspruch an dich, auch deine Probleme perfekt zu managen. Du möchtest auf keinen Fall negativ auffallen und du möchtest vor allem nicht, dass Menschen deine Schwächen entdecken könnten?
Vielleicht glaubst du, dass du mentale Stärke hast, wenn dir das alles gelingt. Doch das alles hat nichts mit eigentlicher mentaler Stärke zu tun. Es ist eher eine Maske, die du dir aufsetzt. Diese Maske macht dir auf Dauer das Leben schwer und wird dich mental sogar eher schwächen.
Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern vielmehr darum vollkommen und sein und diese Vollkommenheit anzunehmen. Vollkommen zu sein, heißt DU zu sein, mit all deinen Stärken und Schwächen. Mit all deiner Authentizität und mit deinem ganzen Wesen. Ganz unabhängig davon, wie unperfekt du dich vielleicht aktuell fühlst.
Viele Menschen glauben, dass sie mental stark sind, wenn sie nach außen perfekt sind. Versuche zukünftig vollkommen anstatt perfekt zu sein. So entwickelst du echte mentale Stärke, die dich im Leben voranbringen wird.
Gefühle sind kein guter Berater
Der nächste Punkt ist ganz besonders wichtig. Ich selbst bin ein sehr emotionaler Mensch. Ich weiß also, was es heißt, von Gefühlen geleitet zu werden. Wenn deine Gefühle dich leiten, wirst du immer der Spielball deiner Gefühle sein und mentale Stärke wird somit etwas sein, was für dich unerreichbar wird.
Natürlich sind Gefühle wichtig und es klar, dass du diese wahrnehmen und nicht verdrängen solltest. Damit sind wir übrigens wieder beim Punkt vollkommen sein. Deine Gefühle sind wichtig. Sie gehören zu dir und machen einen Teil deiner Persönlichkeit aus. Trotzdem dürfen sie dich nicht beherrschen.
Es kann auch vorkommen, dass dich deine Gefühle in einer bestimmten Situation überwältigen. Auch das ist ganz natürlich und zeigt nur, was ganz tief in deinem Innersten ist und wo du eventuell Punkte hast, an denen du verwundbar bist oder Themen, die du aufarbeiten kannst.
Trotzdem ist es wichtig, dass Gefühle nicht die Kontrolle über dein Leben haben. Du bist der Chef über deine Gefühle und nicht andersherum.
Vielleicht denkst du jetzt...
"Aber das kann ich nicht..."
oder
"Das klingt ja ganz nett, aber wie setze ich das um?"
Ganz einfach...
Der Schlüssel liegt hier in der Bewusstheit. Nehmen wir an, eine Situation bringt dich auf die Palme. Normalerweise würdest du sofort ausflippen und möglicherweise die Kontrolle verlieren. In so einem Moment ist es wichtig, dass du sofort erkennst, was hier passiert. Deine Gefühle sind gerade dabei, die Kontrolle über dich zu gewinnen und das ist genau der richtige Zeitpunkt, das zu stoppen.
Was du also machst, ist folgendes. Du machst dir sofort bewusst, dass du gerade im Begriff bist die Kontrolle zu verlieren. In so einem Moment kann es dir helfen, dich selbst zu zentrieren. Ganz bewusst in dich zu gehen. Innerlich langsam bis zehn zu zählen und das Äußere für einen Moment auszublenden. Dich selbst wahrzunehmen und bewusst deine Emotionen zu lenken.
Es gibt verschiedene Arten von Zentrierungsübungen, die ich meinen Klienten empfehle und ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie ein sehr gutes Tool sind, um mentale Stärke zu entwickeln. Jetzt möchte ich gerne noch zu einem anderen, sehr wichtigen Punkt kommen...
Finde deine Ressourcen
Jetzt möchte ich mit dir gerne noch über das Thema Ressourcen sprechen. Viele Menschen kennen ihre eigenen leider nicht und müssen lange überlegen, über welche Ressourcen sie verfügen. Darum solltest du das über Ressourcen wissen.
Deine Ressourcen können dir in schwierigen Zeiten helfen. Sie sind wie ein Schatz der in deinem Inneren liegt. Sie sind ein Schatz, der dich mental stärken kann. Jetzt fragst du dich vielleicht, was ich ganz konkret meine. Deshalb hier noch zwei ganz wichtige Punkte:
1. Jeder Mensch hat Ressourcen
Auch wenn du glaubst, dass du keine Ressourcen hast, auf die du in stressigen Zeiten zurückgreifen kannst, es gibt sie! Manchmal liegen sie weit in der Vergangenheit und sind damit in Vergessenheit geraten. Es kann so gut wie alles eine Ressource sein... Eine alte Freundin, die Natur, lesen, der Glaube, Tiere und und und... Deine eigenen Ressourcen zu kennen, kann alles verändern. Sie können ein echter Gamechanger sein.
2. So kannst du deine Ressourcen sichtbar machen und nutzen
Um deine Ressourcen nutzen zu können, musst sie kennen. Das tust du, indem du sie aufschreibst. Das kannst du zum Einen handschriftlich tun oder ein tolles Tool nutzen, mit dem du ein optisch sehr schönes Ergebnis erhältst. Zum Beispiel kannst du deine Ressourcen mit dem Programm WordArt* aufschreiben und eine Word-Cloud erstellen. Dabei kannst du aus verschiedenen Formen, Größen und Farben wählen. Das Ergebnis ist eine sehr schöne, persönliche Ressourcen-Cloud, die du als dekoratives Element zum Beispiel in einem Bilderrahmen, in der Wohnung unterbringen kannst. Das hat den Zweck, dass du dich in stressigen Zeiten immer wieder an deine Ressourcen erinnern kannst und sofort Möglichkeiten hast, um mit Herausforderungen besser umzugehen.
Wichtig: du solltest aus deinen Ressourcen immer Kraft ziehen können, sonst sind es keine Ressourcen! (Alkohol, Zigaretten, Drogen, Fernsehen... sind keine Ressourcen!)
In meiner Ressourcen-Cloud stehen zum Beispiel Dinge, wie mein Ehemann, die Natur, singen, tanzen, lesen, Me-Time, meine beste Freundin usw.
Wenn du künstlerisch begabt bist, kannst du natürlich eine Cloud malen und deine Ressourcen dann hineinschreiben. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Mentale Stärke zu entwickeln ist ein Prozess und funktioniert nicht von heute auf morgen. Auch das Thema Glaubenssätze spielt hier natürlich eine große Rolle. Jedoch würde es jetzt den Rahmen sprengen, zu erklären, wie du diese auflösen kannst.
Die Tools, die ich dir heute mitgebe, können einen riesigen Unterschied machen. Sie machen dich mental stark und lassen dich in schwierigen Zeiten zum Überwinder werden.
Ich wünsche dir noch einen vital-genialen Tag!